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Fremdlesen

geschrieben von JennyFlorstedt 
Re: Fremdlesen
21. Januar 2009 23:05
Mach dir nichts draus, meine Mitmenschen verstehen mich auch oft nicht, trotz Erklärung.

Und mit telefonieren hab ichs auch nicht so, verlorene Zeit. Lieber ne Mail schreiben, kurz und knapp auf den Punkt bringen, das wars. Kanns nicht verstehen wie manche stundenlang am Apparat hängen. Oder wenn manche Teenagerinnen von der Freundin nach Hause kommen und das erste was sie tun ist, die Freundin anzurufen. Klischee??? Mitnichten, ich weiß es.

winking smiley
Re: Fremdlesen
22. Januar 2009 06:20
Soweit ich mitbekommen habe, ging es nicht um stundenlanges Schnattern am Telefon, sondern um die Aufgabe eine telefonischer Bestellung für ein Buch, das Rüdiger - nach eigenen Aussagen - schon lange sucht.
Nichts gegen Menschenscheu - aber ich kenne nur einen, der Menschenscheu dermaßen extrovertiert in Foren auslebt und ständig Nutzer über seine persönlichen Befindlichkeiten informiert. winking smiley

Da wir aber beim Fremdlesen waren: ich habe gerade mal wieder "Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm zu Babel" gelesen. Kennt das zufällig jemand? Das ist vordergründig ein Kinder-Sprachspiel-Buch, aber dass in der späten Nach-Wende-Auflage offenbar sämtliche Seitenhiebe auf die DDR dringeblieben sind, hat mich gerade sehr überrascht und amüsiert. Das Glossar stammt aber offenkundig von einem Wessi. winking smiley

ta
Re: Fremdlesen
22. Januar 2009 08:03
Unlust ist nicht Scheu, und direkte Kommunikation, von Ausnahmen abgesehen, eher zu vermeiden und dafür gern schriftlich sich mitzuteilen, schließt sich keinesfalls aus, das wird vermutlich jeder Psychologiestudent im ersten Semester bestätigen können. Das ist ja fast albern, das erklären zu müssen.

Zurück zum Thema. Leseempfehlung: Thomas A. Harris, Ich bin o.k., Du bist o.k.

winking smiley
Re: Fremdlesen
22. Januar 2009 09:35
Wenn das jemand nicht verstehen will oder kann, das mit der Telefonphobie, dann ist das eben so. Bei mir/uns ist das übrigens genauso; und die Konsequenz davon ist, dass wir (bisher) fast niemals ein Telefonrechnung über 30 € (und das ist im wesentlichen die Grundgebühr) hatten, und das incl. (1) (Prepaid-)Handy. Die weitere (gute) Folgerung davon ist, dass ich jedem an der Tür Telefonier-Anbieter-Verkäufer mit genau diesem Argument in die "Flucht schlagen kann", bzw. die treten dann automatisch den Rückzug an.

Helmut
Re: Fremdlesen
23. Januar 2009 19:06
Nach 3 Mays hintereinander,muss nun mal was anderes her.
F. M. Dostojewskij "Die Brüder Karamasow".
Ist mein erster Dostojewskij, aber nachdem ich vor 2 Jahren Tolstois "Krieg und Frieden" mit Begeisterung verschlang, dachte ich mir, es sei mal an der Zeit...
Und, was soll ich sagen: einfach sagenhaft!!!
Re: Fremdlesen
27. Januar 2009 16:03
Ich habe jetzt das Lesen von Wollschläger verlängert, nach der "Insel" kam dann noch "Moments musicaux. Tage mit TWA" und jetzt aktuell "Von Sternen und Schnuppen".

Mir ist dabei aufgefallen, dass
- H.W. seine beiden (Haupt-)Lehrer durchaus unterschiedlich behandelt, was z.B. auch die Seitenzahl anbelangt, aber durchaus auch inhaltlich (das waren ja offensichtlich auch völlig unterschiedlich Typen der A.S. und jener TWA (nein, ich schreibe den (durchaus bekannten) Namen jetzt nicht aus, da könnt ihr ruhig selber darauf kommen); in der jeweiligen "Lehrleistung" waren sie doch wohl eher gleich.

- H.W. als Kritiker und Rezensent durchaus auch großartiges geschrieben und gesprochen (vieles war ja für den Radio) hat; aber teilweise auch sehr rigoros, und damit eben auch in die Fußtapfen A.S'ens trat, dessen Funkessays er im übrigen auch äußerst "virtuos" fortsetzen konnte.

- H.W. im übrigen auch sehr viel von und über Musik verstand (über Mahler steht da sehr viel und sehr fundiertes drin). Dies war ja auch, was hin und wieder in Vergessenheit gerät, sein erlernter und erster Beruf.

Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.09 16:06.
Re: Fremdlesen
27. Januar 2009 17:04
Lese-Sternstunden ... (ich hab' die Bücher alle)

Die KMG ohne den, das ist wie der (ehemalige ...) HSV ohne Uwe Seeler ... oder Heinz-Ehrhardt-Filme ohne Heinz Ehrhardt ... (wobei ich damit nicht sagen will daß Wollschläger ein guter Fußballer war oder ich ihn komisch fände ...)

sad smiley

winking smiley

*

(Er habe sich in Wien sehr einsam gefühlt, als TWA nicht mehr da war, steht auch drin in 'Moments musicaux'.)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.09 17:10.
Re: Fremdlesen
27. Januar 2009 20:19
Steven Carroll, Die Kunst des Lokomotivführens
- Nuja, nicht sooo schlecht, aber auch nicht wirklich prickelnd. Irgendwie so halbgar. Kann aber auch sein, dass ich es nur nicht verstanden habe. winking smiley Jedenfalls habe ich hinterher gedacht: Ja, und?

Le Clezio, Der Goldsucher
- Auf der Buchmesse schnell entschlossen ein Buch des diesjährigen Literatur-Nobelpreisträgers erstanden. Von dem hatte ich vorher weder was gehört, geschweige denn gelesen. Kann man ja mal ausprobieren, immer offen für Neues.
Auf der Rückseite: "Ein wundervolles Buch - für Liebhaber von Schatzsuchen, einsamen Inseln und wilden Abenteuern in einem Zauberland." Le Quotidian de Paris.
Nun, es ist vor allem ein Buch für Leser, die das Meer, den Himmel, die Wolken, Inselparadiese, Segelschiffe, etc. mögen. - So wie ich z.B. Andere würden die Beschreibungen vielleicht als ausschweifend bezeichnen. Mir hat es jedenfalls sehr gefallen. Allerdings würde ich die Beschreibungen über die Erlebnisse des Protagonisten im 1. Weltkrieg nicht als "Abenteuer in einem Zauberland" bezeichnen wollen. Die sind doch schon recht drastisch.

Helge Timmerbergs "In 80 Tagen um die Welt" hatte ich schon erwähnt. Ein vergnügliches Werk, leicht zu konsumieren.

Und am "Knacks" knackse ich immer noch rum. Es ist das erste Buch, wo es mir in den Fingern juckt und ich am liebsten einen Stift nehmen und Kommentare dazu reinschreiben würde. Ich würde echt gerne über manche Absätze mit dem "Buch" diskutieren wollen. Und manchmal gebe ich beim Lesen auch dazu laute Kommentare ab, sehr zum Erstaunen meiner anderen Hälfte, die denkt, ich würde mit ihm reden.

Zwischendurch:
Sven Regener, Herr Lehmann
- Auch nicht schlecht, auch ganz vergnüglich. Manchmal hat mich der Herr Lehmann an einen Mitstreiter hier im Forum erinnnert. winking smiley Weiß jemand, wie die anderen 2 Bücher sind?

andrea
Re: Fremdlesen
28. Januar 2009 11:15
Quote

aber teilweise auch sehr rigoros

da habe ich mich mal wieder im Gebrauch von Fremdwörtern vertan, ich meinte natürlich (oder eher wahrscheinlich sollte ich sagen) "rigide"; wobei ich dann auch gleich wieder durch das W'sche Raster falle, der da beklagt, dass sogar der (Alt-)Griechischunterricht hier immer mehr eingeschränkt wird.


Helmut
Re: Fremdlesen
28. Januar 2009 12:01
Rigoros paßt auch, finde ich. Eigentlich sogar besser. Rigide steht laut Duden für steif, starr, rigoros für streng, unerbittlich, hart.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.09 12:05.
Re: Fremdlesen
29. Januar 2009 09:42
Quote

Dichter: erhälst Du den Beifall des Volkes, so frage Dich: was habe ich schlecht gemacht?! Erhält ihn auch Dein zweites Buch, so wirf die Feder fort: Denn das Volk kennt Kunst nur in Verbindung mit -dünger und -honig.

habe ich letzthin auch wieder gelesen; ist zwar nicht von H.W. sondern von ... (ja von wem denn nun?), aber trotzdem gut.

Helmut
Re: Fremdlesen
29. Januar 2009 10:57
Ich tippe mal auf Arno Schmidt (und Google bestätigt es mir), nach Wollschlägers 'Insel' habe ich kürzlich eine Art Schnupper-Kurs in Sachen Schmidt gemacht (ist dann aber nichts weiter draus geworden ...) und das Zitat ist mir glaube ich auch irgendwo begegnet.
Re: Fremdlesen
29. Januar 2009 11:12
Quote

das Volk kennt Kunst nur in Verbindung mit -dünger und -honig

An einem Theater in Deutschland (irgendwann zwischen 1995 und 2000, die Geschichte ist wahr) kam der Intendant auf die gallig humoristische Idee, den klassischen Spruch "Dem Wahren Schönen Guten" als Abo-Werbung und entsprechend abgewandelt als Transparent über die Straße hängen zu lassen: "Das Abo: Gute schöne Ware". Es haben dann tatsächlich etliche Leute neu abonniert. Ich bin einigermaßen überzeugt davon, daß die Mehrzahl von denen die Doppelbödigkeit gar nicht bemerkt hat ...

winking smiley
Re: Fremdlesen
30. Januar 2009 10:47
Ich lese zur Zeit - wenn auch nur in kleinen Etappen vorm Einschlafen oder vorm Aufstehen - Sternentau. Die Pflanze vom Neptunsmond von Kurd Laßwitz, der von 1848 bis 1910 lebte, ein Zeitgenosse Karl Mays also.

Das Buch handelt von beseelten Pflanzen und ist zugleich eine anmutige Liebesgeschichte, die etwas vom Zeitgeist des beginnenden 20. Jahrhunderts vermittelt. Mir gefällt es und ich dosiere die Lektüre sehr vorsichtig, damit sie noch lange dauern möge.

Wen es interessiert: Seit letztem Jahr erscheint eine schöne Werkausgabe dieses Autors in einem kleinen Lüneburger Verlag, die ich sehr empfehle.

Links:
- Wikipedia: Kurd Laßwitz
- Werkausgabe: Kollektion Lasswitz


-SCHEUCH-



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.09 10:48.
Re: Fremdlesen
30. Januar 2009 11:55
siehe z.B.:

[www.karl-may-stiftung.de]

(hupf)

Helmut
Re: Fremdlesen
30. Januar 2009 12:18
na so ein Zufall winking smiley
Re: Fremdlesen
07. Februar 2009 08:30
Nachdem der Antiquar meine Mails mit geringfügiger Verspätung von knapp 2 Monaten dann doch noch gelesen hatte (und mich dann aufforderte, "innerhalb von einer Woche" im Voraus zu bezahlen ...) habe ich das Buch über den Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger nun doch noch erhalten.

Interessante, aber teilweise zähe und anstrengende, sowie nicht immer unbedingt allzu erfreuliche Lektüre (so ganz 'koscher' haben sich die beiden Herrschaften offenbar auch nicht immer verhalten ...)



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.09 08:32.
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