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Der verlorne Sohn

geschrieben von Rüdiger 
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:06
Josef Allgaier an Pöllmann:

?Und wenn May wirklich ein ganz liederlicher Kerl wäre ? was ich aber niemals glaube, denn ein solcher kann nicht so schön und herzerhebend schreiben, wie es May in seinen Werken öfters getan hat ? so blieben darum diese um kein Jota weniger schön.? (S. 45)

Recht hat er !

Pöllmann nennt May eine ?faszinierende Schlange?, Max Dittrich einen ?armen, alten Schlucker? und Klara ?ein großes Kind? (S. 55). Auch nicht übel. Überhaupt ist Pöllmann keiner dieser kleinkarierten unter den Gegnern, sondern ein großkarierter, sozusagen. Interessant und lesens- & bedenkenswert wie Mamroth.

*

Zwei Fragen:

jener Max Weiß, der des öfteren (jeweils May-kritisch) erwähnt wird (z.B. S. 57), ist das der gleiche, der später ?Am Jenseits? bearbeitet hat ?

Auf S. 51 steht ein Briefzitat und dann in Klammern ?Winnetou IV 303?. Wie ist das zu verstehen ? Auf S. 303 im Fehsenfeld-Reprint steht das Zitat nicht, steht es in einem anderen Reprint ?
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:12
Hallo Rüdiger!

Quote

Auf S. 51 steht ein Briefzitat und dann in Klammern ?Winnetou IV 303?. Wie ist das zu verstehen ? Auf S. 303 im Fehsenfeld-Reprint steht das Zitat nicht, steht es in einem anderen Reprint ?
Wo zitierst denn Du jetzt eigentlich? Aus dem "verlornen Sohn" doch wohl nicht? Bist Du vielleicht in den falschen Thread geraten? Ich würde ja gern antworten, aber im Moment fehlt mir der Zusammenhang und ich verstehe - wieder mal - nur Bahnhof.
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:17
In der Tat, ich bin im falschen Thread, und bitte die Administration ausdrücklich um Verschiebung zur "Chronik".

winking smiley

Danke.

R. Zerstreutnik
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:19
Hallo Rüdiger,

ich vermute mal, du zitierst aus dem "Pöllmann"; da steht bei mir (aus der Collection Schatulle) auf Seite 51 zwar ein Briefzitat, aber ohne den W IV Verweis.

Sei es wie es sei, der erste Abdruck von WIV in der Augsburger Postzeitung kann auch nicht gemeint sein. der hat nur 285 Seiten.

Helmut
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:22
Wie aus dem Begleitbuch der Chronik hervorgeht, ist der KMG-Reprint W IV gemeint.
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:28
Und um aufs Thema des Threads zurückzukommen:

Diejenigen, die immer noch den "verlornen Hopfen" suchen, können gerne bei mir vorbeikommen. Bei uns wächst er auf der Terasse.

(hupf)

Helmut
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:29
Hallo Helmut,

Was ist denn "der Pöllmann" aus der Collection Schatulle?

(Jetzt habe ich ja hier ordentlich Verwirrung gestiftet).

Ins Begleitbuch der Chronik habe ich auch geschaut von wegen W IV, aber da stand glaube ich IV. Band, während im Text nur IV stand, und deshalb war ich mir nicht sicher.

Gschamige Grüße

Canossa-Rüdi
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:33
Hallo Rüdiger,

verschieben mag ich das nicht. nachher mach ich nur wieder alles kaputt. smiling smiley
Vielleicht kannst du den Beitrag einfach im Chronik-Thread nochmal neu posten.
Geht ja mit Copy&paste ganz schnell.

ta



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.06 10:06.
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:44
Rüdiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Helmut,
>
> Was ist denn "der Pöllmann" aus der Collection
> Schatulle?
>

In der Reihe "Karl May Leben - Werk - Wirkung" erschienen im "Verlag Collection die Schatulle" (E. Bartsch) ist unter den Nummern I, Heft 2 und Heft 3
P. Ansgar Pöllmann, O.S.B. : "Ein Abenteurer und sein Werk", Folge 1 -7 und Anhang erschienen.
Und da Du auf Deiner Homepage davon gechrieben hast, habe ich zwar messerscharf aber falsch gechlossen, dass Du dies meinen könntest.

Helmut
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:48
Quote

nachher mach ich nur wieder alles kaputt.

Schade, daß Du kein Mann und auch nicht unbedingt groß und breit bist, sonst könntest Du den Lenny in Steinbecks "Von Mäusen und Menschen" spielen. Der meint es zwar immer gut, macht aber kaputt, was er anfaßt, Mäuse wie Menschen.

Verzeihung, das war jetzt gemein und schamlos übertrieben, aber der mußte sein und ich hatte, sozusagen, einen gut.

winking smiley

winking smiley

(Was den Thread betrifft, denke ich, wir können es so lassen, wir sind ja flexibel, und Wolfgang hat schon teilweise hinüberzitiert)
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 09:53
Quote

In der Reihe "Karl May Leben - Werk - Wirkung" erschienen im "Verlag Collection die Schatulle" (E. Bartsch) ist unter den Nummern I, Heft 2 und Heft 3
P. Ansgar Pöllmann, O.S.B. : "Ein Abenteurer und sein Werk", Folge 1 -7 und Anhang erschienen.
Und da Du auf Deiner Homepage davon gechrieben hast, habe ich zwar messerscharf aber falsch gechlossen, dass Du dies meinen könntest.

Diese Pöllmann-Hefte kenne ich nicht, sie interessieren mich aber. Ich werde nachher zu Hause gleich mal nachgucken, was das genau ist und was die kosten.

Die auf der Homepage erwähnten Pöllmannschen Äußerungen hatte ich von den Seiten der KMG gefischt.
Re: Der verlorne Sohn
06. Mai 2006 10:10
Die sind "natürlich" schon lange vergriffen.
Ich habe mal einen ganzen Schwung (ca. 90%) der Reihe vom "Bücherhaus" antiquarisch erstanden.
(Auf meinem "Reihenbild" davon ist übrigens der Pöllmann auch dabei.)

Helmut
Re: Der verlorne Sohn
07. Mai 2006 21:04
Ich habe den/die verlorenen geschafft.
Hamdullilah möchte ich da am liebsten rufen.
Durch den 6. Band musste ich mich schon ziemlich durchquälen.
Jetzt lese ich noch die paar Seiten "Ulane und Zouave" (soll ja dazu gehören) und vielleicht noch die eine oder andere Sekundärliteratur zum Sohn.
Aber dann, auf zu neuen Taten/Leserunden!

Helmut
Re: Der verlorne Sohn
10. Mai 2006 21:44
Jetzt muss ich doch noch ein paar Wort zu "Ulane und Zouave" schreiben.

Dieser Text wurde ja vollkommen zusammenhangslos in der "Liebe des Ulanen" gedruckt.
Aber es kommen i.w. 3 "Versatzstücke" aus dem "verlornen" vor. Das ist einmal die Geschichte der "Kindsmörderin" (verführt durch Adeligen), dies kommt zweimal im "Sohn" vor. Dann eine Entlassung aus dem Zuchthaus, nach Begnadigung und ohne anschliessende Polizeiaufsicht (wieder mit einem strengen aber gerechten Zuchthausdirektor). Und endlich noch ein Offizier, der sein Geld (und das seiner Familie verspielt). Dabei taucht dann auch ein jüdischer Geldverleiher auf, und der ist so beschrieben, dass ich insgeheim hoffe, dass dies doch nicht von K.M. ist. Da hat er (wenn er's doch geschrieben hat) dem "antisemitischen Zeitgeist" auf äußerst unangenehme Art und Weise "gehuldigt", wie dies im gesamten "Sohn" niemals vorkommt.

Irgendwie kommt mir das Ganze wie eine May'sche "Schubladengeschichte" vor, die er dann später in den "verlornen Sohn" eingebaut hat. Auf jeden Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass dies der Beginn des 6. Teiles des "verlornen Sohns" sein soll, wie ich irgendwo gelesen habe.

Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.05.06 21:44.
Re: Der verlorne Sohn
12. Januar 2011 17:16
Helmut schrieb:
-------------------------------------------------------
> Irgendwie kommt mir das Ganze wie eine May'sche
> "Schubladengeschichte" vor, die er dann später in
> den "verlornen Sohn" eingebaut hat. Auf jeden Fall
> kann ich mir nicht vorstellen, dass dies der
> Beginn des 6. Teiles des "verlornen Sohns" sein
> soll, wie ich irgendwo gelesen habe.
>
> Helmut


Nachdem auch ich nun mit dem "Verlornen Sohn" durch bin, habe ich im Anschluss das Textfragment "Ulane und Zouave" gelesen und kann mich Helmut nur anschließen.

Dieser Text kann von May nicht für den "Verlornen Sohn" vorgesehen gewesen sein. Ich würde hierzu folgende Argumente anführen:

1. "UuZ" weist einen komplett anderen Schreibstil auf als "DvS". In letzterem werden meist kurze, direkte, der Kolportage geschuldete Sätze verwendet. Im "UuZ" ist alles viel ausführlicher, erzählender, fast schon blumiger ausgeführt. Als gutes Beispiel mag hier nur die Beschreibung der Villeneinrichtung Lieuntnants von Wilden dienen. Derartiges findet man an keiner Stelle im "DvS".

2. Im "UuZ" spricht der Diener Heinrich Knofel Dialekt. Im "DvS" gibt es keine Dialekt-Rede.

3. ...die bereits von Helmut genannten Ähnlichkeiten im "UuZ" zum "DvS".
Die Personen im Fragment "UuZ" sind denen im Roman "DvS" alle viel zu ähnlich, um von May als weitere bzw. neue Protagonisten/Antagonisten im "DvS" verwendet zu werden und würden auch objektiv keinen Sinn ergeben. (Als zusätzliches Beispiel mag das Zuchthaus Grollenburg im "UuZ" dienen. Ein weiteres Zuchthaus mit einem zum verwechseln ähnlichen Namen wäre im Gesamtroman "DvS" ziehmlich überflüssig.)

4. Es gibt keinerlei gegenseitige Anknüpfungspunkte zwischen dem Personal im "UuZ" und dem im "DvS".

Dies alles spricht für mich eher dafür, dass es sich bei "Ulane und Zouave" um eine unvollendete Erzählung Mays handelt, von der er einige Motive im "Verlornen Sohn" wiederverwendet hat. Ich tendiere daher dazu, dass May dieses Fragment weder für "Die Liebe des Ulanen" noch für den "Verlornen Sohn" geschrieben hat.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.11 10:12.
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